Das umweltfreundliche Motto von Marie-Theres Guida
Aus Alt mach Neu, ist das Motto von unserem „Bringer“ Marie-Theres Guida. Unsere Mitarbeiterin ist seit 1997 als leidenschaftliche Zeitungszustellerin in Vreden im Bezirk 5430/5431 tätig. Frau Guida ist verheiratet, Mutter von 5 Kindern und hat 6 Enkelkinder. Ihre Küche ist die Hauptanlaufstelle für die Großfamilie.
Corona – Luxusproblem Freizeitgestaltung Auf Grund dessen war es praktisch unmöglich, die Küche außer Betrieb zu nehmen. Frau Guida sagt: „Durch Corona und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen hatte ich nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die Zeit, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Meine 25 Jahre alte Küche war ziemlich verbraucht, eigentlich zum Wegschmeißen. Die Fronten weiß…, ein hoffnungsloser Fall. Dazu kam der Gedanke Müll zu reduzieren und plastikfrei zu leben. Gar nicht so einfach. Mein Hobby ist aus Alt mach Neu, oder wie man es heute nennt: Upcycling.“
Im Gespräch erzählt Frau Guida darüber, dass Ihre Intention nicht nur die Freude an alten Dingen, sondern in der Hauptsache auch die Vermeidung von Plastik ist. Sie möchte in einem umweltfreundlichen Haushalt leben.
Nicht außergewöhnlich, aber umweltfreundlich! Die Familie unserer Zustellerin wohnt in einem 100 Jahre alten, modernisierten Haus. Auf dem Dachboden und im Keller lagern „Schätze“ und sich von denen zu trennen, fällt schwer. Sogar auf der nächtlichen Runde durch den Bezirk kann man Material für die Weiterverarbeitung am Straßenrand entdecken. Die Corona Zeit und ein Vorrat an alten Brettern (bestehend aus Schränken und einem ausgedienten Doppelbett) brachten die begeisterte Hobby-Handwerkerin auf die Idee des Küchenprojekts. Ganz nach dem Motto „Selbst ist die Frau“, werden alle Arbeiten von ihr durchgeführt.
Kleines Budget – klug eingesetzt Umweltbewusst berichtet unsere Zeitungszustellerin: „Mein Budget sollte klein und umweltfreundlich sein. Plastik sollte vermieden werden. “ Eingeflossen in das Küchenprojekt sind: Holz von einem Schrank und einem Bett, sowie Teile der Deckenvertäfelung, Griffe einer Kommode und Füße von einem Nachttisch, 100 Jahre alte Schubladen aus einem Lebensmittelladen, Suppenkelle, Silberlöffel und einfache Gläser, Ösen und Haken, Stoffreste und Spitze von einem alten Kleid. Hinzugekauft wurden: Farbe, Griffe, Glasschütten, Besteckkästen aus Holz.
Upcycling statt Entsorgung. Das Ergebnis ist ein Unikat, das können wir auf den Fotos leicht erkennen. Die Liebe zum Detail ist klar nicht zu übersehen. Für uns und unsere Leser kann es eine Inspiration sein, bei der nächsten Renovierung auch mal darüber nachzudenken, wie man den aussortierten Gegenständen ein neues Leben schenken kann.
Marie-Theres Guida hat auch das nächste Projekt bereits in Angriff genommen. Der Garten wird zum DIY-Upcycling Projekt. Diese Vorhaben werden von der Familie manchmal mit „verdrehten Augen“ wahrgenommen, das Ergebnis überzeugt am Ende doch.