Kommissionierung der Spitzenklasse

Am Freitag, den 13.11.2020, hat die Redaktion „Der Bringer“ das Team in der Spitzenkommissionierung und dem Postversand durch die Nacht begleitet.

Bedingt durch die Pandemie arbeiten die Kolleginnen/Kollegen in zwei streng getrennten Teams. 

Pünktlich um 19.30 Uhr beginnt für unseren Nachtversandleiter Andreas Barz der Dienst im Druckhaus Dorstfeld. Um 21.30 Uhr treffen der Kollege Dominik Opitz und die Kolleginnen Helma Bastin, Gabriele Klempert und Stefanie Barz zur Verstärkung ein.

2 Stunden Vorarbeit:  In den ersten zwei Stunden, in denen Andreas Barz allein ist, werden die Vorbereitungen für die Nacht getroffen. Falls notwendig, werden kleine Reparaturen vorgenommen, die Maschinen werden geölt und die benötigten Materialien bereitgestellt. Die eingegangenen Mails werden gelesen und bearbeitet. Danach werden die Packzettel und die Versandunterlagen ausgedruckt und sortiert. Hierfür benötigt man jede Nacht bis zu 4000 Blatt DIN A4 Papier. Die Packzettel für die zweiten Spitzen werden aufgeteilt und an den beiden TWI Maschinen für die jeweiligen Mitarbeiter bereitgestellt.

Anlieferung der Fremdtitel: Im Laufe des Abends werden dann alle Fremdausgaben, die am nächsten Tag erscheinen, angeliefert. Sobald die, teilweise in Folie und mit Packbändern versehenen, Zeitungspakete angeliefert sind, beginnt das routinierte Auspacken. Die Zeitungen werden in die jeweils dafür vorgesehenen Fächer an der TWI Maschine eingeräumt. Um keine Zeit zu verlieren, beginnt das Team bereits nach der Anlieferung der Ausgaben Frankfurter Rundschau, Frankfurter Allgemeine, Die Welt und Bild mit der Kommissionierung. In dieser Nacht hat die Süddeutsche Verspätung. Außerdem sind die Zeitungsstapel beim Transport verrutscht. Beim Ausladen mit dem Gabelstapler kommen die Zeitungen dann nochmals ins Rutschen und fallen von der Palette auf den Hof. Sofort packen alle mit an! Die Zeitungen werden auf Rollwagen gepackt und zur TWI Maschine gebracht. Wird eine Fremdausgabe nicht im vorgesehenen Zeitfenster im Druckhaus angeliefert, (Druckverspätung vor Ort, Panne am Fahrzeug usw.) wird dem Abonnenten anstatt der Zeitung eine entsprechende Information in den Briefkasten gesteckt.

Start der Komplettierung: Ist die erste Ausgabe der Ruhr Nachrichten gedruckt (die Reihenfolge geht aus dem Druckplan hervor) wird für die Kommissionierung der zweiten Spitze die erforderliche Menge an Zeitungspaketen bereitgestellt. Auch diese Zeitungen werden in die dafür vorgesehenen Fächer der Maschine eingeräumt. Jetzt kommt die TWI zum Einsatz. Der Stapel Packzettel wird an der TWI in das mit einem Scanner versehene Fach eingelegt. Die Maschine scannt jeden einzelnen Packzettel und zeigt auf den entsprechenden Displays die Anzahl der Zeitungen an, die in dem gerade bearbeiteten Bezirk für die Nacht benötigt werden. Die Ausgaben werden entnommen, die Entnahme quittiert und mit dem Packzettel auf das Transportband der Verpackungsmaschine gelegt. Automatisch werden die Pakete über Kreuz mit Packbändern versehen. Am Ende der Maschine werden die Pakete dann von einer Kollegin entnommen und auf die dafür vorgesehenen Rollwagen nach Tour und Ablage sortiert. Auf den Packzetteln für die zweite Spitze ist nur Platz für 15 Fremdtitel. Da wir aber mehr als 15 Titel verteilen, kann es vorkommen, dass es eine zusätzliche zweite Spitze gibt. Sobald eine Ausgabe fertig kommissioniert ist, wird der Rollwagen zur Rampe gebracht. Die Spediteure holen dort die Pakete ab und transportieren diese zu den Ablagestellen.  

Postzustellung: Die Ausdrucke der Versandunterlagen sind für die Postzustellung. Die Unterlagen werden nach Ausgaben sortiert und in das dafür vorgesehene Regal eingelegt. Auch hier wird nach Druckreihenfolge kommissioniert. Die Zeitungen werden in die dafür vorgesehene Maschine eingelegt und mit den aktuellen Postversanddaten versehen. Um die Portokosten so gering wie möglich zu halten, wird die Tageszeitung ohne Beilagen verschickt. Auch an dieser Maschine verwenden wir Packbänder. Hier werden die Zeitungen aber nur quer zusammengebunden. Unsere Zeitung wird aber nicht nur per „normaler“ Post, sondern auch per Luftpost verschickt. Auf die weiteste Reise, so erinnert sich Andreas Barz, ging eine Ruhr Nachrichten nach Neuseeland. Durch die Pandemie ist der Postversand um ca. 60% eingebrochen, da das Reisen ja in diesem Jahr sehr eingeschränkt war und auch noch ist. 

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