Unfallverhütung in der dunklen Jahreszeit

Stürzen, Stolpern oder Rutschen – für viele Zusteller kann ein kleiner Fehltritt schwere Verletzungen bedeuten und unter Umständen lange Ausfallzeiten nach sich ziehen. Glück im Unglück: Zusteller sind automatisch über die BG versichert. Die Absicherung geht von medizinischer Heilbehandlung über einen finanziellen Ausgleich bis hin zur Zahlung einer Rente in besonders schweren Fällen. Doch die Zustellung ohne Unfall wäre natürlich die beste Lösung.

Neben der Dunkelheit ist vor allem das Wetter im Herbst und Winter eine Herausforderung für die Zusteller. Regen, Schnee, feuchtes Laub oder Glatteis gehören zu den nächtlichen Gefahren. Manche Grundstücke sind regelrechte Rutschbahnen. Ein Sturz ist schnell passiert und die Folgen können schmerzhaft und langwierig sein. Hauptunfallursache für Zusteller ist übrigens Glatteis. 

Wie können Sie vorbeugen

  • Beim Zustellen sollten folgende Hinweise beachtet werden:
  • beim Gehen keine Sortierarbeiten verrichten
  • Blick auf den Weg richten
  • soweit möglich, Handlauf der Treppe nutzen
  • Stolperstellen, ungewohnte Hindernisse erkennen und sicher umgehen
  • zur Verfügung gestellte Sicherheitsmaterialien wie Schuhe, Jacken, Lampen, Reflektoren etc. benutzen
  • Straßen auf dem kürzesten Weg überqueren
  • Zebrastreifen benutzen und Ampeln beachten, um sicher die Straße zu überqueren
  • ist kein Fußweg vorhanden, linke Straßenseite benutzen
  • bei schlecht beleuchteten Hausfluren einen Moment warten, bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben

Worauf können sie bei Radfahren achten- Tipps zu Ausrüstung, Sichtbarkeit, Beladung

Radfahren ist im Kommen. Viele nutzen das Fahrrad nicht nur in der Freizeit, sondern auch für den Weg zur Arbeit. Besondere Gefährdungen ergeben sich im Herbst und Winter, wenn die Sichtverhältnisse schlechter sind. Davon sind besonders diejenigen betroffen, die auf das Fahrrad als Transportmittel angewiesen sind. Dies gilt für Mitarbeiter, die den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zurücklegen. Im Bereich der BG ETEM sind auch die vielen Zeitungszusteller, die in den frühen Morgenstunden unterwegs sind, betroffen.

Die dabei auftretenden Gefährdungen, die für Unfälle ausschlaggebend sein können, sind bekannt:

  • Kälte, Regen, Nebel, Dunkelheit
  • Schlechte Sicht
  • Angefahren werden
  • Schnee, Eis, nasses Laub
  • Ausrutschen, Stürzen

Fahrrad-Unfälle haben oftmals schwere Folgen für die Verletzten. Hinzu kommen die Ausfallzeiten am Arbeitsplatz.

Maßnahmen zur Sicherheit bei schlechter Sicht: Was kann jeder einzelne tun?

Radwege benutzen
Es ist vor allem notwendig, vorhandene Radwege zu nutzen. Auf dem Radweg sollte man aber immer mit Fußgängern rechnen. Ist der Radweg vom PKW-Verkehr nicht deutlich abgetrennt, muss man mit parkenden Pkws rechnen, die gerade bei Dämmerung oder Dunkelheit schlecht erkennbar sein können.

Helm tragen
Kommt es zu einem Unfall mit dem Fahrrad, ist der Kopf besonders gefährdet. Bei Fahrradunfällen mit tödlichem Ausgang sind Kopfverletzungen häufig die Todesursache – das zeigen statistische Auswertungen. Der Schutz des Kopfes ist deshalb besonders wichtig. Fahrrad-Schutzhelme dämpfen Stöße und verteilen die Kräfte auf eine größere Fläche. Dies ist zwar kein 100%iger Schutz, kann aber die Unfallfolgen zumindest bei Kopfverletzungen erheblich mindern. Das Tragen eines Schutzhelms sollte daher für jeden Radfahrer selbstverständlich sein.

Sich sichtbar machen, geeignete Ausrüstung für Fahrrad und Fahrer benutzen. 
Radfahrer werden wegen ihrer schmalen Silhouette oft erst spät oder überhaupt nicht erkannt. Dies ist häufig Mitursache von Radfahrerunfällen. 

Ausrüstung des Fahrrads
Jedes Fahrrad muss den Vorschriften der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) entsprechen. In der StVZO ist u. a. geregelt, welche Beleuchtungseinrichtungen am Fahrrad vorhanden sein und wie diese beschaffen sein müssen.

Mit dem Wegfall der „Dynamopflicht“ im Jahr 2013 ist die Energieversorgung der Fahrradbeleuchtung nun auch über Batterie- und Akkustrom erlaubt (Nennspannung der Batterie 6 V). Batterie- und Akkubeleuchtung haben den Vorteil, dass sie keinen zusätzlichen Fahrwiderstand mit sich bringen und auch bei schlechtem Wetter zuverlässig funktionieren.

Über die Forderung der StVZO hinaus gibt es aber zahlreiche zusätzliche Möglichkeiten, das Fahrradfahren sicherer zu machen.

Leuchten mit Standlichtfunktion sind besonders empfehlenswert, weil sie ohne Batterie oder Akku auskommen und bei Fahrtunterbrechungen mehrere Minuten – bei Rückleuchten bis zu
30 Minuten – genau so hell leuchten, wie während der Fahrt. Die dazu erforderliche Energie liefert ein Kondensator, der während der Fahrt aufgeladen wird.

Speichenreflektoren sollten eine Arretierung haben, damit sie sich nicht von den Speichen lösen können. Häufig haben neue Reifen reflektierende Flanken – zum Einsatz kommen auch rundumlaufende Reflexionsstreifen zum Einklemmen in die Speichen, Stäbchenreflektoren für die Speiche und reflektierende Felgen. Werden Fahrradtaschen am Rad montiert, kann man die großen Seitenflächen und Rückseiten der Fahrradtaschen nutzen, um Reflektoren anzubringen. 
Beim Kauf von Gepäcktaschen sollte darauf geachtet werden, dass reflektierendes Material in die Gepäcktaschen eingearbeitet ist.

Ausrüstung des Fahrers
Wer bei schlechter Sicht mit dem Fahrrad unterwegs ist, sollte grundsätzlich helle Kleidung tragen. Um auf sich aufmerksam zu machen, sind reflektierende Gürtel, reflektierende Armbinden und reflektierende Regenschutzkleidung zu empfehlen. Warnwesten sind ebenfalls geeignet. Die reflektierenden Armbinden werden am besten am Oberarm getragen. Die reflektierenden Elemente sind auch dann sinnvoll, wenn man zu Fuß unterwegs ist.

Wenn mit Schnee und Eis zu rechnen ist, sollte man Gleitschutz (z. B. Schuhspikes) griffbereit haben. Diese können über jedem Schuh getragen werden und kommen auch für Radfahrer spätestens dann zum Einsatz, wenn man wegen Eisglätte das Fahrrad schieben oder zu Hause lassen muss.

Tipps für das richtige Beladen
Beim Beladen des Fahrrades ist auf die richtige Gewichtsverteilung zu achten. Speziell beim Transport von schweren Lasten sollte langsam gefahren werden, da die Fahrstabilität sehr gering ist. Der Lastschwerpunkt soll möglichst niedrig sein und die Last gleichmäßig verteilt werden. Die Hauptlast soll in Gepäcktaschen am Hinterrad verteilt werden. Lenkertaschen und vordere Taschen dürfen nur mit geringen Gewichten beladen werden, da sonst die Lenkeigenschaften des Fahrrads erheblich beeinträchtigt werden. Das Anhängen größerer Taschen am Lenker sollte wegen der Unfallgefahr grundsätzlich unterbleiben.

Natürlich ist beim Zustellen von Zeitungen auch auf gleichmäßiges Entladen zu achten. Sind vordere Gepäcktaschen vorhanden, sollten diese zuerst auf beiden Seiten gleichmäßig entladen werden.

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